Sometimes all that rain ain't that bad :)

Ihr Lieben,

hoffe euch geht's gut. Mir geht es bestens, war ja gerade über's Wochenende im schönen Summerland in British Columbia's Weinregion, dem Okanagan. Ein Traum! Würde manchmal am liebsten meine Koffer packen und mir dort nen Farmjob suchen! :-) Da scheint die Sonne wenigstens öfter..

Aber erstmal zurück zu meinem Campingtrip mit Ryan. Wie im letzten Post berichtet, war der erste Tag am Mystic Beach recht schön, am nächsten Morgen allerdings sah es so aus:

Oh well, it's a rainforest after all.. Guess there's nothing you can do ;-)

Ziemlich grau und regnerisch. Es hatte auch über Nacht geschüttet wie aus Eimern, die Wellen peitschten und ich hatte Angst, dass ein Bär sich auf unser Zelt stürzt und habe demnach sehr wenig geschlafen. Dennoch war ich erstaunlich gut gelaunt. Nun ja, nachdem wir unseren Instant Coffee getrunken hatten, hieß es Zelt abbauen und zum China Beach hiken. Wir wollten ursprünglich einen Großteil des Juan de Fuca Hiking Trails entlang der Küste hiken, aber aus wettertechnischen Gründen haben wir uns umentschieden. Außerdem hofften wir am China Beach Campground Duschen zu finden. Leider Fehlanzeige, aber dazu mehr später.

Auf dem Weg zum China Beach fing es nochmal richtig stark an zu regnen, so dass wir klatschnass waren, aber wirklich bis auf die Knochen. Dennoch hatten wir nach wie vor gute Laune! Der Regenwald hat irgendwie etwas mystisches, wenn er so verregnet und neblig ist. Wir haben kurz vorm Ziel ein altes, verrostetes Autowrack gefunden. Das machte die Atmosphäre noch ein wenig gruseliger. Hier einige Bilder vom Hike:
 

The tiny waterfall in the early morning



The sweetest fellow campers. Adorable doggies. :) 

Heading back towards China Beach across the suspension bridge

A pretty wet, kinda creepy, but very funny hike!

We found a car wreck along the way... Here's a very rusty piece of the car

Wonder if the driver survived. Poor fellow!

A rainbow on the street... :)

 

This one actually looks amazingly pretty in the rain. ♥

 Nunja, am Campingplatz angekommen, mussten wir folgendes feststellen:
1.) Es gibt auch hier keine Duschen, das heißt eine weitere Nacht mit einem Dixie-Klo als einzige Hygieneeinrichtung.
2.) Es regnen uns hier ungefähr 100 Liter Wasser pro Minute auf den Kopf.
3.) Alle anderen Camper haben einen Wohnwagen und scheinen bestens ausgerüstet zu sein. Es ist erstaunlich wie viele Einheimische am Wochenende selbst im schlimmsten Regen campen gehen, ob mit "Wohnwagen-Luxus" so wie hier oder nur mit Zelt ausgerüstet, wie am Mystic Beach.

Zu diesem Zeitpunkt muss ich sagen, waren Ryan und ich beide nicht ganz so happy. Zumal wir auch nicht wussten, ob wir hier irgendwo trockenes Holz finden würden, um ein Feuer zu machen. Wir haben aber erstmal schnell unser Zelt aufgebaut und uns darin frische halbwegs trockene Kleidung angezogen. Ryan hat dann zum Glück Feuerholz kaufen können und erstmal ein Feuer gemacht, einen Kaffee gekocht und was zu Essen gemacht.

Views from our tent at China Beach Campground

Warm and cozy inside the tent

 

Raindrops keep falling on my head.. ♪ ♫

 Am Lagerfeuer haben wir außerdem versucht, unsere klatschnassen Klamotten und Schuhe zu trocknen. Leider sind dabei meine Nike-Schuhe fast verbrannt (der Linke ist total verkokelt), außerdem eines von Ryan's T-Shirts und eine meiner Unterhosen. ;-) Der Rest der Kleidung riecht auch nach 3 Waschgängen immernoch nach Rauch und ist somit auch unbrauchbar.

Zur Feier dieses gelungenen Tages gab es dann Gin und zwar pur. Wir hatten nichts zum Mischen dabei, außer Leitungswasser. War ganz lustig. Ryan verträgt ja nicht viel, hat dann nachts gebrochen (zum Glück einige Meter vom Zelt entfernt). War die Krönung dieses herrlichen Tages. ^^ haha Es war wirklich so ein Tag, an dem man entweder nur Lachen oder Weinen kann. Wir haben uns für's Lachen entschieden. :-)

Am nächsten Tag ging es wieder nach Vancouver. Bevor uns unser Shuttlebus abholte, ging es aber noch auf einen kleinen Hike runter zum Strand. Es war immernoch grau und regnerisch, aber wir hatten uns sehr warm angezogen - eine Schicht ausgeräucherter Kleidung über der anderen. ;-) Am Strand angekommen mussten wir, um zum Busstop zu gelangen erstmal einen Flussarm überqueren. Das Wasser war recht tief, also hieß es barfuss ins kalte Nass. Man, taten mir die Füße weh. Jeder Schritt war als würde man auf ne Messerklinge treten, aber wir haben es geschafft.

Ryan crossing the creek.. Jeez, it was sooo cold!



Look at the creepy weather, I kind of enjoyed it though:)

Awesome beach picture, eh?! ;-) lol

Poor dead crabby. RIP, Mr. Crabs.

Am Strand haben wir doch tatsächlich ne mindestens 70-Jährige Oma gefunden, die hier alleine im Regen hiken war. Verrückte Leute, diese Kanadier! :-) Ich habe entlang des Wegs noch einige Fotos gemacht, fand den dunklen Regenwald eigentlich sehr inspirierend.

A wolf along the hiking trail! Nice art work! :)

So pretty :)

The dark rain forest of Southern Vancouver Island

Wir mussten recht lange auf den Bus warten und dachten schon der kommt nicht mehr, aber der Fahrer hatte wohl auf der Strecke auf einige weitere Hiker an anderen Busstops gewartet, daher die Verspätung. Aber es war schön, dann im trockenen, warmen Bus zu sitzen. Noch toller war es einige Stunden später zurück in Vancouver mal wieder zu duschen.. ;-) Wir hatten ja immerhin nur Leitungswasser, um uns zu waschen und die Zähne zu putzen und das war's. Tortzdem lustiger Trip, wenn auch alles andere als perfekt. ;-)

Cheers from Vancouver,

D.